Schon drei
Wochen in Samaná und knapp eine Woche in meiner Wohnung.
Ich bin wirklich froh
schon früher umgezogen zu sein. Denn obwohl es hier auch nicht total ruhig ist,
ist es doch um einiges ruhiger als in der Familie. Ab und zu hat man natürlich
auch Geschrei, Musik oder Baulärm, aber es hält sich in Grenzen. Ich mag es
einfach allein zu wohnen. Also natürlich nicht für immer, aber momentan ist es
das Richtige für mich. Die Wohnung hat zwar auch so ihre Macken, aber ich hab mich
im Grunde schon dran gewöhnt. Hier gibt es in der Dusche tatsächlich einen
Duschkopf und natürlich auch nur kaltes Wasser. In der Familie gab’s im Bad
Ameisen, hier habe ich so komische kleine schwarze Fliegen, die am Abfluss
sitzen. Die sind schon ziemlich eklig, scheinen aber immerhin nicht zu stechen
oder beißen, also dulde ich sie (ich wüsste sowieso nicht, wie ich sie loswerden
sollte, mal abgesehen davon, immer wieder ein paar kaputt zu klatschen). Auf
die Klobrille muss sich irgendwann wohl mal jemand ziemlich schweres gesetzt
haben. Das ist zumindest meine Theorie, warum die Noppen, auf denen sie
eigentlich aufliegen soll, sich nach oben durchgebohrt haben und einem jetzt in
den Popo pieksen. Aber auch daran kann man sich gewöhnen. Weiterer
Schönheitsfehler ist, dass es hier im „Schrank“ (Wandnische mit Stange und
Vorhang) keine Ablagefläche gibt. Ich hab einfach noch mehr Kleiderbügel
dazugekauft und das meiste aufgehängt. Der Rest ist in der Kommode. Ich hoffe,
meine Klamotten fangen nicht an zu schimmeln, denn hier ist immer alles leicht
feucht … Bei ein paar Sachen ärger ich mich schon fast, dass ich sie
mitgenommen hab, weil ich die gern mag. Na ja, wird schon. Die Matratze hier im
Apartment war auch nicht so gut – ziemlich weich, man hat jede Feder gespürt
und am Kopfende hat sie gemüffelt. Nach der zweiten Nacht habe ich dann Julia
gefragt, ob ich mal die Matratze im leeren Nachbarapartment probeliegen kann
und weil die besser ist und nicht müffelt, haben wir sie ausgetauscht. Jetzt
hab ich auch ‘ne ordentliche Matratze. Außer Kleiderbügeln habe ich noch ein
paar Sachen für die Wohnung eingekauft. Ein Schneidebrett, eine große Tasse,
einen tiefen Teller, drei Frischhalteboxen, Geschirrtücher, ein Messer, eine
Badematte... Jetzt bin ich soweit gut ausgestattet. Schön wär noch ein Schäler
und ein Dosenöffner, aber das gibt’s hier anscheinend nicht. Ich bin froh, dass ich mein Taschenmesser dabei habe, denn sonst wäre meine erste
Kochaktion schon an der Tomatensaucendose gescheitert.
Gekocht wird
hier mit Gas. Die Flasche steht unter der Spüle und man muss sie immer auf und
zu drehen. Wenn man Gemüse und Obst kauft, gibt es zwei Vorgehensweisen, die
hier praktiziert werden, um eventuelle Bakterien etc. loszuwerden.
Variante A: In Chlorwasser einlegen. Hierzu tut man ca. 3-5 Tropfen Chlor auf einen Liter Wasser (oder 30 wie Manfred wohl meint) und legt das Gemüse darin ein (laut Manfred wohl eine halbe Stunde). Variante B: Man wäscht alles mit – im besten Fall antibakteriellem – Spüli ab und schrubbt es dabei ggf. noch mit einer Bürste. Da Chlor auf Dauer auch nicht so gesund ist, wählen die meisten der Freiwilligen Variante B. Ich auch. Nach der Behandlung kann man die Sachen dann im Kühlschrank lagern. Wenn man dann irgendwann etwas davon zubereiten will, kann man es nochmal mit Trinkwasser abspülen. Und dann natürlich am besten erhitzen, um ganz sicher zu gehen. Wie ihr seht eine ganz schöne Prozedur. Man muss sich eben etwas mehr Zeit dafür nehmen und irgendwie geht man dadurch auch nochmal bewusster damit um.
Mit Wasser auch. Ich habe einen 5 Gallons-Trinkwasserbehälter (ca. 18 Liter). Das ist so eine Flasche, wie man sie aus den Trinkwasserspendern kennt. Die kann man hier überall kaufen. Zum Glück ist hier neben dem Haus direkt ein Laden, denn die Dinger wiegen natürlich entsprechend viel. Ich glaube, ich komme mit einer ca. eine Woche aus. Es wird empfohlen mit dem Trinkwasser auch zu kochen und die Zähne zu putzen, mach ich also auch so. Das wird aber auch unterschiedlich gehandhabt. Die Gastfamilien kochen wohl mit Leitungswasser. Nach 5 Minuten kochen ist das Wasser ja auch keimfrei. Manche Freiwillige nehmen zum Zähneputzen auch Leitungswasser. Eigentlich ist das Wasser hier wohl sogar gut, wenn es aus dem Wasserwerk kommt, aber durch die Leitungen wird es dann teilweise verunreinigt. Noch bin ich ziemlich vorsichtig mit allem und bisher klappt das gut.
Variante A: In Chlorwasser einlegen. Hierzu tut man ca. 3-5 Tropfen Chlor auf einen Liter Wasser (oder 30 wie Manfred wohl meint) und legt das Gemüse darin ein (laut Manfred wohl eine halbe Stunde). Variante B: Man wäscht alles mit – im besten Fall antibakteriellem – Spüli ab und schrubbt es dabei ggf. noch mit einer Bürste. Da Chlor auf Dauer auch nicht so gesund ist, wählen die meisten der Freiwilligen Variante B. Ich auch. Nach der Behandlung kann man die Sachen dann im Kühlschrank lagern. Wenn man dann irgendwann etwas davon zubereiten will, kann man es nochmal mit Trinkwasser abspülen. Und dann natürlich am besten erhitzen, um ganz sicher zu gehen. Wie ihr seht eine ganz schöne Prozedur. Man muss sich eben etwas mehr Zeit dafür nehmen und irgendwie geht man dadurch auch nochmal bewusster damit um.
Mit Wasser auch. Ich habe einen 5 Gallons-Trinkwasserbehälter (ca. 18 Liter). Das ist so eine Flasche, wie man sie aus den Trinkwasserspendern kennt. Die kann man hier überall kaufen. Zum Glück ist hier neben dem Haus direkt ein Laden, denn die Dinger wiegen natürlich entsprechend viel. Ich glaube, ich komme mit einer ca. eine Woche aus. Es wird empfohlen mit dem Trinkwasser auch zu kochen und die Zähne zu putzen, mach ich also auch so. Das wird aber auch unterschiedlich gehandhabt. Die Gastfamilien kochen wohl mit Leitungswasser. Nach 5 Minuten kochen ist das Wasser ja auch keimfrei. Manche Freiwillige nehmen zum Zähneputzen auch Leitungswasser. Eigentlich ist das Wasser hier wohl sogar gut, wenn es aus dem Wasserwerk kommt, aber durch die Leitungen wird es dann teilweise verunreinigt. Noch bin ich ziemlich vorsichtig mit allem und bisher klappt das gut.
Ich bin hier jetzt auch zu meinem deutschen Standardfrühstück zurückgekehrt: Tee und Haferflocken mit Joghurt und Obst (meistens Apfel und Banane). Äpfel sind hier zwar eher teuer (70 Cent/Stk.), aber ich komme mit einem 4 Tage aus. Und eine Banane kostet 10 Cent und reicht mir zwei Tage. Die Lebensmittel sind also relativ günstig. Mittags hatte ich diese Woche immer ein Brötchen mit Frischkäse, Avocado und Gurke. Der Philadelphia aus dem Touri-Supermarkt gehört mit 2,90€ zum Luxus, den ich mir gönne. Aber das sollte mir auch jeweils für 2 Wochen reichen, ich hab ja ‘nen Kühlschrank (der immer schön durchbrummt, aber ich schlaf trotzdem gut, das kenn ich ja schon aus Nancy).
Brot beziehungsweise Brötchen sind natürlich immer DAS Produkt für die brotverwöhnten Deutschen. Hier gibt es hauptsächlich weiche, weiße Brötchen. Im Supermarkt gibt es zwar auch Vollkorntoast, aber ich hab keinen Toaster und in der Pfanne ist mir das zu aufwendig. In der Bäckerei neben dem Supermarkt habe ich aber auch sowas wie Vollkornbrötchen entdeckt, die zwar auch weich, aber ganz lecker sind. Und es gibt noch eine französische Bäckerei, die ziemlich gutes (weißes) Baguette hat. Für drei Monate kann man damit auf jeden Fall leben. Die Freiwilligen, die ein Jahr hier sind, lassen sich teilweise schon Schwarzbrot o.ä. schicken oder mitbringen. Und Nutella und Schokolade :D
Im Supermarkt
bekommt man alles in Plastiktüten gepackt. Mach ich ab und zu auch, weil man
die als Müllbeutel braucht, aber sonst verzichte ich und nehme meine
Uni-Konstanz-Baumwolltasche oder meinen Rucksack. Und werde dafür komisch
angeguckt. Na ja, dass man nicht von hier ist, lässt sich sowieso nicht
verbergen. Selbst wenn man Spanisch kann. Denn meine Hautfarbe verrät mich ja
immer sofort als Ausländerin. In der Minderheit zu sein, habe ich damals zum
ersten Mal in Kanada in der U-Bahn erlebt. Und jetzt hier wieder. Es ist aber
nicht unangenehm, abgesehen davon, dass man natürlich immer als Tourist
wahrgenommen und an jedem Laden angesprochen wird („Lookie, lookie“). Und auf
der Straße wird man auch sehr viel von Männern angesprochen, was ich gar nicht
leiden kann und meistens ignoriere. Ich weiß nicht, ob das bei den
dominikanischen Frauen auch so ist. Ich kann auf die „Hola, mi amol („r“ wird
hier wie „l“ ausgesprochen)“-Rufe jedenfalls verzichten. Wenn man nicht
reagiert, wird man aber auch in Ruhe gelassen.
Kurios im Supermarkt ist auch, dass manche Produkte keine Preisschilder haben. Man kann aber damit an die Kasse gehen und nachfragen. Oder sich am Ende von der Summe überraschen lassen. Das Gemüse kauft man entweder auf dem Markt, der ein Stückchen weiter außerhalb liegt oder an einem von zwei Gemüseständen direkt an der Straße. Da sagt man dann, wieviel man von was haben möchte und bekommt einen Gesamtpreis. Wahrscheinlich könnte man auch nachfragen, was alles einzeln kosten, aber der Preis ist echt ok. Zum Beispiel 2 Tomaten, 1 Gurke, 3 Zwiebeln und 1 Aubergine für 1,60€. Damit komm ich schonmal durch ‘ne halbe Woche :)
Heute habe
ich auch zum ersten Mal geputzt. Hier wird gefegt und mit einem Mopp und
Chlorwasser gewischt. Ich vermisse meinen Staubsauger jetzt schon :D
Anfangs hatte
ich ja Bedenken, dass ich hier vielleicht nicht mehr genug Bewegung bekomme –
die mindestens 8km Radfahren aus Konstanz fallen ja jetzt weg, aber hier bin
ich viel zu Fuß unterwegs. Und zu meiner Wohnung muss ich jetzt auch ein Stück
bergauf. Bisher hat meine Fitness also, glaube ich, nicht gelitten. Als ich die
Woche vom Einkaufen nach Hause gelaufen bin, hatte ich das Gefühl, jetzt
angekommen zu sein. Und ich bin gern hier.
Liebe Anna, wir haben von deiner Mama den Hinweis auf deinen Blogspot bekommen. Wir wünschen dir eine schöne Zeit in der großen,weiten Welt mit tollen Eindrücken und Erfahrungen
AntwortenLöschenNicole und Thomas
Hallo ihr beiden (bzw. vier),
Löschenvielen Dank und ganz liebe Grüße aus Samaná! :)