21.10.2016
Es wird immer konkreter. Und nachdem ich gestern angefangen habe, meinen Kanada-Blog von 2011 in einem Worddokument zusammenzufassen und zu editieren, dachte ich mir heute Morgen: „Ich glaube, es wäre gut, jetzt schonmal einen ersten Blogeintrag zu verfassen“. Schließlich ist ja auch die Vorbereitungszeit interessant.
Angefangen
hat wohl alles damit, dass ich Anfang dieses Jahres (2016) den SHINE-Kurs in der
Hillsong besucht habe. Im Laufe dieser Wochen ist mir nämlich etwas
klar und eine der Sessions besonders wichtig geworden.
Was
mir klar geworden ist: Wie lange ich schon sage „eigentlich“. „Eigentlich würde
ich meine Fremdsprachen alle gern besser sprechen.“ „Spanisch, Italienisch und
Russisch spreche ich leider nicht so gut, wie ich gern würde.“ Und: „Eigentlich
würde ich gern nochmal ins Ausland.“ „Warum habe ich kein Erasmus gemacht, da
wäre das so einfach gewesen.“ Dazu kommt noch, dass ich zum einen bei meiner
Arbeit an der Uni gemerkt habe, dass ich gern internationaler arbeiten und
meine Fremdsprachen einsetzen würde. Und zum anderen ist mir noch einmal klar
geworden, dass Sprachen zu meinen Gaben gehören, neben der Musik eine meiner
Leidenschaften sind und ich meine Fähigkeiten in diesem Bereich dementsprechend
fördern sollte. Um dann auch damit arbeiten zu können.
An
diesem Punkt war ich also schon seit geraumer Zeit. Und hier kommt jetzt die
besagte Session ins Spiel, beziehungsweise das Thema dieser Session: „Ich habe
die Macht der Entscheidung“. Das ist für manche von euch jetzt vielleicht kein
Augenöffner, aber für mich war es das. Mir ist klar geworden, dass ich
in den letzten 2 Jahren mein Leben einfach habe laufen lassen. Frei
nach dem Motto: „Das mit meinem Plan und meinen Entscheidungen hat nicht
so richtig geklappt, dann mach du halt, Gott, wenn du ‘ne bessere Idee hast. Ich entscheid
jetzt erstmal nichts mehr.“ Das habe ich zwar so nicht formuliert, aber
unterschwellig war das meine Einstellung. Und plötzlich ist mir klar
geworden, dass es das nicht ist. Ich habe die Erlaubnis und die Pflicht
Entscheidungen für mein Leben zu treffen. Und von diesem Punkt an ist bei mir
der Entschluss gereift, aus dem „eigentlich“ ein „ich tu was dafür“ zu machen.
Dazu kam dann noch der Trigger, dass Elli mir im Frühjahr von ihren Reiseplänen für 2017 erzählte und Laura von Ihrer Weltreise zurückkam und ich gemerkt hab: Ich will auch!
Dazu kam dann noch der Trigger, dass Elli mir im Frühjahr von ihren Reiseplänen für 2017 erzählte und Laura von Ihrer Weltreise zurückkam und ich gemerkt hab: Ich will auch!
Der
tatsächliche Plan hat sich seitdem in den vergangenen Monaten seit März dann
noch ein paar Mal verändert und wird es vielleicht auch weiterhin tun. Aber die
ersten Schritte sind getan, sodass es ab Januar 2017 wirklich losgehen wird.
Ende August habe ich – gerade noch fristgerecht, weil die Hiwi-Zeit doch
reinzählt – an der Uni meinen Job gekündigt. Im September dann die Wohnung und
alles, was dazu gehört – Strom, GEZ, Internet (s. Papierkram)…
Der
allererste Plan war, für ein Jahr ins Ausland zu gehen und meine bisher
vernachlässigten Sprachen aufzupolieren. Die Aufenthaltsdauer habe ich an meine
Sprachkenntnisse angepasst und daran, wie lange ich meiner Meinung nach
brauche, um reinzukommen und fließend zu werden: 2 Monate Spanisch, 4 Monate
Italienisch, 6 Monate Russisch – 1 Jahr von Januar bis Dezember 2017. In der
Zeit wollte ich meine Wohnung zwischenvermieten und danach wieder nach Konstanz
kommen. Dazu habe ich dann mit den ersten Recherchen angefangen.
Da
kam mir dann – ich glaube – eine Kanada-Dokumentation dazwischen. Dabei habe
ich gemerkt, wie gern ich auch noch einmal nach Kanada gehen würde. Und wenn
ich schon dabei bin auch nach Neuseeland, denn wann würde es dafür nochmal so
eine Gelegenheit geben? Das passt natürlich nicht in ein Jahr, also zwei: Irgendwas Spanischsprachiges, Italien, Russland, Kanada und Neuseeland.
Ich habe übrigens ganz
früh angefangen, allen von diesem Entschluss zu erzählen. Damit ich, wenn es
konkret wird und zum Beispiel so unangenehme Sachen, wie der Papierkram auf mich
zukommen, ich nicht irgendwann sage: „Das nervt und ist anstrengend, ich lass
es einfach“, sondern Leute habe, die mich ermutigen und sagen „Hey, du willst
das und du machst das jetzt“. Vielleicht auch noch kurz zu den Reaktionen der
Leute: Durchweg positiv. Jeder findet es toll und sagt, dass ich das unbedingt
machen soll: „Sie machen das richtig!“ Und mir selber ist auch klar geworden,
dass ich das wenn, dann am besten jetzt machen kann – nach 5 Jahren in
Konstanz, 3 Jahren im VM, als Single unter 30 ...
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