Sonntag, 4. Dezember 2016

Vorbereitungen …

21.10.2016


Es wird immer konkreter. Und nachdem ich gestern angefangen habe, meinen Kanada-Blog von 2011 in einem Worddokument zusammenzufassen und zu editieren, dachte ich mir heute Morgen: „Ich glaube, es wäre gut, jetzt schonmal einen ersten Blogeintrag zu verfassen“. Schließlich ist ja auch die Vorbereitungszeit interessant.

Angefangen hat wohl alles damit, dass ich Anfang dieses Jahres (2016) den SHINE-Kurs in der Hillsong besucht habe. Im Laufe dieser Wochen ist mir nämlich etwas klar und eine der Sessions besonders wichtig geworden. 

Was mir klar geworden ist: Wie lange ich schon sage „eigentlich“. „Eigentlich würde ich meine Fremdsprachen alle gern besser sprechen.“ „Spanisch, Italienisch und Russisch spreche ich leider nicht so gut, wie ich gern würde.“ Und: „Eigentlich würde ich gern nochmal ins Ausland.“ „Warum habe ich kein Erasmus gemacht, da wäre das so einfach gewesen.“ Dazu kommt noch, dass ich zum einen bei meiner Arbeit an der Uni gemerkt habe, dass ich gern internationaler arbeiten und meine Fremdsprachen einsetzen würde. Und zum anderen ist mir noch einmal klar geworden, dass Sprachen zu meinen Gaben gehören, neben der Musik eine meiner Leidenschaften sind und ich meine Fähigkeiten in diesem Bereich dementsprechend fördern sollte. Um dann auch damit arbeiten zu können.

An diesem Punkt war ich also schon seit geraumer Zeit. Und hier kommt jetzt die besagte Session ins Spiel, beziehungsweise das Thema dieser Session: „Ich habe die Macht der Entscheidung“. Das ist für manche von euch jetzt vielleicht kein Augenöffner, aber für mich war es das. Mir ist klar geworden, dass ich in den letzten 2 Jahren mein Leben einfach habe laufen lassen. Frei nach dem Motto: „Das mit meinem Plan und meinen Entscheidungen hat nicht so richtig geklappt, dann mach du halt, Gott, wenn du ‘ne bessere Idee hast. Ich entscheid jetzt erstmal nichts mehr.“ Das habe ich zwar so nicht formuliert, aber unterschwellig war das meine Einstellung. Und plötzlich ist mir klar geworden, dass es das nicht ist. Ich habe die Erlaubnis und die Pflicht Entscheidungen für mein Leben zu treffen. Und von diesem Punkt an ist bei mir der Entschluss gereift, aus dem „eigentlich“ ein „ich tu was dafür“ zu machen. 

Dazu kam dann noch der Trigger, dass Elli mir im Frühjahr von ihren Reiseplänen für 2017 erzählte und Laura von Ihrer Weltreise zurückkam und ich gemerkt hab: Ich will auch!

Der tatsächliche Plan hat sich seitdem in den vergangenen Monaten seit März dann noch ein paar Mal verändert und wird es vielleicht auch weiterhin tun. Aber die ersten Schritte sind getan, sodass es ab Januar 2017 wirklich losgehen wird. Ende August habe ich – gerade noch fristgerecht, weil die Hiwi-Zeit doch reinzählt – an der Uni meinen Job gekündigt. Im September dann die Wohnung und alles, was dazu gehört – Strom, GEZ, Internet (s. Papierkram)…

Der allererste Plan war, für ein Jahr ins Ausland zu gehen und meine bisher vernachlässigten Sprachen aufzupolieren. Die Aufenthaltsdauer habe ich an meine Sprachkenntnisse angepasst und daran, wie lange ich meiner Meinung nach brauche, um reinzukommen und fließend zu werden: 2 Monate Spanisch, 4 Monate Italienisch, 6 Monate Russisch – 1 Jahr von Januar bis Dezember 2017. In der Zeit wollte ich meine Wohnung zwischenvermieten und danach wieder nach Konstanz kommen. Dazu habe ich dann mit den ersten Recherchen angefangen.

Da kam mir dann – ich glaube – eine Kanada-Dokumentation dazwischen. Dabei habe ich gemerkt, wie gern ich auch noch einmal nach Kanada gehen würde. Und wenn ich schon dabei bin auch nach Neuseeland, denn wann würde es dafür nochmal so eine Gelegenheit geben? Das passt natürlich nicht in ein Jahr, also zwei: Irgendwas Spanischsprachiges, Italien, Russland, Kanada und Neuseeland.

Ich habe übrigens ganz früh angefangen, allen von diesem Entschluss zu erzählen. Damit ich, wenn es konkret wird und zum Beispiel so unangenehme Sachen, wie der Papierkram auf mich zukommen, ich nicht irgendwann sage: „Das nervt und ist anstrengend, ich lass es einfach“, sondern Leute habe, die mich ermutigen und sagen „Hey, du willst das und du machst das jetzt“. Vielleicht auch noch kurz zu den Reaktionen der Leute: Durchweg positiv. Jeder findet es toll und sagt, dass ich das unbedingt machen soll: „Sie machen das richtig!“ Und mir selber ist auch klar geworden, dass ich das wenn, dann am besten jetzt machen kann – nach 5 Jahren in Konstanz, 3 Jahren im VM, als Single unter 30 ...

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