Freitag, 29. Dezember 2017

College life

Dieses Semester hatten wir 9 Kurse: Spiritual Disciplines, Evangelism, Communications, Synoptic Gospels, Christian Dating, Intro to Media Arts, Lifestyle of Worship, New Testament Survey und Music Theory. Über die ersten drei habe ich ja in früheren Posts schon berichtet.
Weil das College aktuell so klein ist, gibt es nur zwei festangestellte Dozenten, die auch hier wohnen: Dr. Peter Engle (Doc) und Pastor Dennis Traverse. Aus diesem Grund laufen die Kurse (mit Ausnahme von Music Theory, die Levi und ich dieses Semester im Selbststudium per Onlineprogramm gemacht haben) nicht das Semester durch, sondern sind in Blockform organisiert, sodass ein Kurs - je nach Anzahl der Credits - eine oder zwei Wochen dauert, dann jeweils 2-3 50-Minuten-Einheiten pro Tag. Der Music Theory Kurs ist nur für das Creative Arts Programm. Dafür mussten Levi und ich 3 Credits weniger machen. Außerdem habe ich nach den ersten Wochen mit Glenn gesprochen, ob ich nicht noch mehr Kurse nur anhören könnte, also die Assignments (Tests, Hausarbeiten etc.) nicht machen muss. Denn ich merkte, wie die Assignments mehr Zeit einnahmen, als ich das gern wollte. Denn ich bin ja nicht hier, um einen Abschluss zu machen, sondern hauptsächlich, um mir Zeit für Gott und für meine Musik zu nehmen. So konnte ich dann nochmal 4,5 Credits weniger machen. Letztendlich habe ich jetzt nur in Evangelism, Intro to Media Arts, Lifestyle of Worship, New Testament Survey und Music Theory die Assignments gemacht. Manche der Assignments in den anderen Kursen hab ich aber auch gemacht, wenn ich sie für mich sinnvoll fand. So habe ich in Communications das Devotional und die Predigt vorbereitet und gehalten und auch die Klausur mitgeschrieben, aber nicht die Hausarbeit. Auch in Synoptic Gospels habe ich "spaßeshalber" die Klausur mitgeschrieben, allerdings ohne wirklich dafür zu lernen, einfach um zu schauen, wie viel vom Kurs hängengeblieben ist.

Ich muss noch mit Glenn sprechen, aber ich hoffe, dass ich nächstes Semester alle Kurse nur anhören und selber entscheiden kann, welche Assignments ich mache und welche nicht. Ich weiß, dass das geht, allerdings muss man dafür wohl irgendwie einen besonderen Status beantragen. Ich möchte einfach gern die Möglichkeit haben, die Study hours zum Instrumente üben oder Songwriting nutzen zu können. Außerdem habe ich mit Glenn besprochen, dass ich im nächsten Semester mein eigenes Essen mache. Das habe ich aus zwei Gründen vorgeschlagen: a) Bezahle ich aktuell den normalen Preis, das heißt für Mahlzeiten mit Fleisch, obwohl ich es nicht esse und das, was ich bekomme, günstiger ist. Ich glaube, dass ich günstiger wegkomme, wenn ich selber einkaufe und koche. b) Gibt sich Anne zwar Mühe und macht mir immer etwas extra, was mit einem Herz mit meinem Namen auf der Alufolie gekennzeichnet ist. Aber das Essen hier entspricht leider nicht ganz meinen Vorstellungen von einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Zu viel Weißmehl, zu viel Fett, zu wenig Gemüse. Ich hab oft das Gefühl auf nem Kindergeburtstag zu sein: Pommes, Pizza, Hot Dogs, Hamburger, Wraps. Ok, das ist jetzt vielleicht etwas pauschalisiert, aber das gab es schon überproportional oft, zumindest gefühlt. In den letzten Wochen waren Christian und ich, wie bereits erwähnt Weekend Cooks und wir hatten dabei relativ freie Hand, sodass es dann auch mal die ein oder andere Gemüsepfanne gab. Kam bei den meisten gut an, aber wir haben auch ein paar hier, die sich mit Gemüse nicht so grün sind. Langer Rede kurzer Sinn: Ich hab Lust mir mein eigenes Essen zu machen. Was aber natürlich einen Mehraufwand an Zeit für mich bedeutet. Ein weiterer Grund meine Assignments zu reduzieren. Ich muss mal schauen, wie ich das mit dem Essen vorbereiten mache, gerade denke ich, dass ich wahrscheinlich am einfachsten immer morgens alles für den Tag zubereite, bzw. schonmal schnipple, sodass ich es abends nur noch in die Pfanne werfen und warm machen muss. Morgens mache ich mir seit etwa Oktober sowieso schon immer mein eigenes Müsli mit Obst und ich habe mit Glenn besprochen, dass er auch Mandelmilch für Emily, Levi und mich besorgt. Morgens ist noch die meiste Zeit und Anne ist noch nicht in der Küche, sodass ich ihr nicht ins Gehege komme. Ich find den Plan gut. Auch wenn ich dann wahrscheinlich doch wieder etwas früher zum Frühstück gehen muss. Zuletzt war ich meistens erst nach 7.30 Uhr dort und damit immer noch eine der Ersten. Über das Semester hin kamen wir nämlich immer später ins Bett. Nachdem ich anfangs noch Ambitionen hatte um 22 Uhr zu schlafen, um bis 6 Uhr 8 Stunden Schlaf zu bekommen - was vielleicht in der ersten Nacht geklappt hat, war ich Ende des Semesters schon happy, wenn ich vor 1 Uhr im Bett war. Und das ging nicht nur mir so. Das erklärt auch, warum ich aktuell immer erst gegen 11 Uhr aufstehe - wobei ich auch erst gegen 2 Uhr schlafe. Wenn mir keine Zeiten vorgegeben werden, kommt halt doch immer wieder die Eule durch. Und es gibt so viel zu tun, ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man sich langweilen kann ... Ich glaube, meine Tage könnten doppelt so lang sein und ich hätte immer noch nicht genug Zeit alles zu machen, was ich gern machen würde ...

Eigentlich hatte ich vorgehabt, an dieser Stelle jetzt noch was über die einzelnen Kurse zu schreiben, aber das würde wohl den Rahmen sprengen. Dazu also dann mehr in einem eigenen Post ...

Und damit dieser Post nicht ohne Foto bleibt: Als Weekend Cook habe ich einmal die Chance genutzt und zum Frühstück frisches Brot gebacken, das nicht nur mir eine Freude gemacht hat. Die zwei kleinen Laibe waren noch am selben Tag aufgefuttert. Gutes Brot ist ja etwas, das jeder Deutsche im Ausland vermisst. Zum Glück hatte ich ja schon in Deutschland angefangen nach Rezeptempfehlung von zwei Freundinnen eigenes Dinkel-Körner-Hefebrot zu backen. Hier war es jetzt zwar Weizenmehl (halb weiß, halb Vollkorn), Trockenhefe und ein Gasofen, aber es hat zum Glück trotzdem geklappt. Levi hat den Moment des Anschnitts für instagram festgehalten: "Anna’s bread! Nothing better than fresh bread! #fresh #bread #breadmaking #slice #wholegrain #goodfood #ovenfresh"


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